Feinste Kammermusik

Rainer Stadtkapelle ließ von sich hören, blickte zurück und zeichnete Mitglieder aus

VON MANFRED ARLOTH

Zu einem „Ehrungs- und Vortragsabend“ hatte die Stadtkapelle Rain in den großen Probenraum im Schloss eingeladen. Bürgermeister Gerhard Martin dankte in seinem Grußwort allen Lehrkräften der städtischen Musikschule, der engagierten Vorstandschaft und allen Verantwortlichen der Stadtkapelle, an der Spitze Christoph Heider, Vorsitzender, und Diplommusiker Andreas Nagl, Dirigent.

Christoph Heider berichtete eingangs von den Wochenend-Erlebnissen beim Bayerischen Rundfunk in Bayerns Hauptstadt München: Die Stadtkapelle hatte ja als größtes teilnehmendes Orchester am Bayerischen Orchesterwettbewerb teilgenommen. „Fünf Wertungsrichter und 200 Interessierte verfolgten im Studio 1 das Spiel der Rainer Musiker, das letztendlich mit der Note 21,6 von 25 möglichen Punkten bewertet wurde“, erklärte Vorsitzender Christoph Heider. „Da nur ein anderes Blasorchester eine bessere Bewertung erzielt hatte, könnte es sein, dass wir uns damit – je nach den Ergebnissen in den anderen Bundesländern – für den deutschen Orchesterwettbewerb 2020 in Bonn qualifiziert haben.“

„Neuigkeiten gibt’s von unserem Vorstufen-Ensemble“, sagte Christoph Heider. Voriges Jahr habe es ja den Anton-Lachner-Preis erhalten und auch eine Spende der Gruppierung Jungbürger/Unabhängige. Mit dem Geld sei ein Wochenend-Aufenthalt auf dem Altmühltal-Zeltplatz Hammerlmühle finanziert worden. „Das Vorstufen-Ensemble ist inzwischen eine Blaskapelle mit 30 Musikanten geworden und absolvierte mehrere sommerliche Auftritte“, resümierte Vorsitzender Heider.
„In den vergangenen zwölf Jahren, seit ich Vorsitzender bin, haben Mitglieder der Vorstandschaft kaum gewechselt, was ich als Zeichen großer Einigkeit bewerte“, berichtete der Vorsitzende. „Wir wollen aber jungen Leuten den Weg in die Vorstandschaft ebnen. Um dieses Ziel zu erreichen, erklärten sich die langjährigen Vorstandsmitglieder Patrick Heider, Christian Lichtenstern, Stefan Bürger und Helmut Sladek bereit, dieses Gremium zu verlassen“, berichtete Christoph Heider.

Übrigens: Das Publikum im Saal freute sich über hervorragend gespielte Kammermusik. Da wäre zu nennen Magdalena Fisel, Klarinette, die, begleitet von Cathy Smith, Klavier, einen Ländler von Carl Maria von Weber spielte.

Beim zweiten Musikstück handelte es sich um die „Sicilienne“ von Gabriel Fauré, gespielt von Luisa Alter, Querflöte, begleitet von Cathy Smith, Klavier. Auch beim dritten Musikstück begleitete Cathy Smith am Klavier: Linda Mosena spielte mit ihrem Saxofon eine Bourrée von Johann Sebastian Bach.

Beim Programmpunkt „Ehrungen“ gab Christoph Heider seiner Freude Ausdruck, dass Theo Keller, Bezirksvorsitzender des Allgäu-Schwäbischen Musikbunds Bezirk 16 und ASM-Vizepräsident, an der Veranstaltung bei den Ehrungen die Urkunden überreichte.

Die D1-Bläserprüfung absolvierten erfolgreich: Jost Andreae, Magdalena Fisel, Christian Grahl, Linda Mosena, Theo Neubauer und Johannes Raab.

Die Anstecknadel in Gold für die bestandene D3-Prüfung wurde Tobias Mittel und Simone Ferg verliehen.

Für zehn Jahre „aktives Musizieren“ erhielten Tobias Mittel, Simone Ferg, Rebecca Ferg, Fabian Ottillinger, Adrian Wittmeier und Teresa Braun die entsprechenden Dank-Urkunden.

Für 15 Jahre „aktives Musizieren“ erhielt Manuel Ehlich eine Urkunde.