Einfach wunderbare Musik

22.07. STADTKAPELLE ERNTET BEI MATINEE IM SCHLOSSPARK VIEL BEIFALL
Donauwörther Zeitung vom 22.07.2014

von Manfred Arloth
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Viel Beifall bekam die Rainer Stadtkapelle für ein beschwingtes musikalisches Programm bei einer sonntäglichen Matinee im Stadtpark. Als gegen Ende der eineinhalbstündigen Veranstaltung ein Medley mit Werken von Louis „Satchmo“ Armstrong erklang und das sinfonische Blasorchester den Hit „What A Wonderful World“ („Welch eine wunderbare Welt“) intonierte, war man versucht, der Stadtkapelle für ihr exzellentes Spiel mit den Worten „What A Wonderful Orchestra“ zu gratulieren.

Nach der Begrüßung durch Vorsitzenden Christoph Heider gestaltete das Vorstufenorchester unter Leitung von Luisa Hänsel den Auftakt. Die jungen Leute machten einen guten Eindruck bei Kurt Gäbles Komposition „Zauberland“, bei der ein schöner Sonntagmorgen musikalisch beschrieben wird. Interessant empfand man das Zwiegespräch der Trompeten mit den übrigen Instrumenten bei der Black Forest Overture des amerikanischen Komponisten Michael Sweeney. Frohes, sauberes Musizieren war auch bei der irischen Tanzshow „The Lord of the dance“ angesagt, ein Werk, das der „Nachwuchs“ mit einer gehörigen Portion Können bewältigte. Hans Hönig, der das Konzert in bewährter Form moderierte, wünschte den Jugendlichen „weiterhin viel Freude und Erfolg beim Musizieren!“

Beim bekannt schönen Florentiner Marsch von Julius Fucik, mit flottem Tempo von der Stadtkapelle unter Leitung von Diplommusiker Andreas Nagl angegangen, gefiel auch der meditative Mittelteil. Es folgte Filmmusik von Ennio Morricone, und zwar ein Arrangement von Johan de Meij aus „Zwei glorreiche Halunken“ und „Spiel mir das Lied vom Tod“. Das anfangs langsame Spiel entwickelte sich zu einem gewaltigen Sound, der beherrscht wurde von Pauken- und Trommeleinsätzen. Eine witzige Passage mit „Aussetzern“ leitete über zu einem breit angelegten, beeindruckenden Musizieren bis hin zu einem tollen Schlussakkord.

Prächtig spielte die Stadtkapelle den feierlichen Parademarsch „Des großen Kurfürsten Reiter“ von Kuno Graf von Moltke. Die Komposition ist ja Bestandteil vieler militärischer Zeremonien. Dann machten die Klarinetten die Zuhörer mit dem Leitmotiv aus „Anatevka – The Fiddler on the Roof“ bekannt, komponiert von Jerry Bock, arrangiert von Bob Lowden. Diffuse Klänge lassen ahnen, dass sich bald ein Drama abspielen wird. Am besten gefiel die Melodie von „Wenn ich einmal reich wär’“, angespielt von den Saxophonspielern, weiterentwickelt von den Posaunisten und ausgearbeitet vom gesamten Orchester. Einige Welthits von Louis Armstrong, arrangiert von Ted Ricketts unter dem Titel „Satchmo! – Tribute to Louis Armstrong“ erklangen zum Schluss. Dann bedankte man sich mit Beifall bei den Akteuren und genoss anschließend unter Schatten spendenden Bäumen das Mittagessen. (ma)

Am späten Sonntagvormittag genossen 500 Besucher bei bestem Sommerwetter eine musikalische Matinee im Rainer Stadtpark, zu der die Stadtkapelle eingeladen hatte.

Foto: Simon Bauer